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Vogel-Porträt

Virusnachweis bei Papageien:
Gezielte Analyse zur frühzeitigen Erkennung 

Wie alle Tierarten sind auch Papageien anfällig für verschiedene Viren, die eine breite Palette von gesundheitlichen Problemen verursachen können. Einige dieser Viren können sowohl in Wildpopulationen als auch in Haustierbeständen auftreten und sind nicht behandelbar, das bedeutet, sie lassen sich auch durch Medikamente nicht entfernen.


Je größer die räumliche Nähe der Vögel zueinander, desto höher ist das Risiko einer Ansteckung. Die frühzeitige Identifizierung von infizierten Vögeln kann dazu beitragen, das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten und potenziell schwerwiegende Folgen zu verhindern.

WARUM IST DER VIRUSNACHWEIS WICHTIG? 

Aviäre Bornaviren (ABV)

Diese Viren können neurologische Symptome bei Papageien und anderen Vögeln auslösen, wie beispielsweise Verhaltensänderungen, Krämpfe und Lähmungen. Die krankhafte Weitung des Drüsenmagens der Papageien
(PDD), die ebenfalls im Zusammenhang mit ABV steht,
kann speziell bei Aras den Tod durch Verhungern herbeiführen. Der Nachweis ermöglicht eine frühzeitige Identifikation und Behandlung der Symptome von betroffenen Vögeln.

Aviäre Polyomaviren (APV)

Dieses Virus kann bei Papageien, je nach Art, ganz verschiedene Symptome verursachen, darunter Befiederungsstörungen, Abgeschlagenheit und eine erhöhte Sterblichkeit der Nestlinge. Die Krankheit tritt vornehmlich bei Jungvögeln auf und
verläuft nicht selten tödlich. Ein frühzeitiger Nachweis hilft bei der Eindämmung von Ausbrüchen.

Circovirus der Papageien (PBFDV)

PBFDV schwächt das Immunsystem der infizierten Tiere. Klassische Symptome wie Befiederungsstörung und abnormales Schnabelwachstum
müssen nicht zwingend auftreten. Diese symptomlosen und trotzdem infizierten Vögel werden als „Virusträger“ bezeichnet und gefährden den restlichen Bestand. Ein rechtzeitiger Nachweis ist daher entscheidend, um die Verbreitung einzudämmen und betroffene Vögel zu behandeln.

Wie funktioniert es? 

Steckbrief Wellensittich Wildform_edited.jpg

Unser Labor ist darauf spezialisiert, verschiedene Probenarten auf die DNA der Viren APV (aviäres Polyomavirus) und PBFDV (Papageien Circovirus) zu untersuchen. Zur Überprüfung empfehlen wir die Einsendung von

 

  • 3-4 frisch gerupften Federn (keine Daunen)

  • 2-3 Tropfen EDTA-Blut

  • einen Tropfen getrocknetes Blut auf sauberem Filterpapier oder

  • einen Kloakenabstrichtupfer

 

Für optimale Sicherheit raten wir, Federn + Blut oder Federn + Kloakentupfer von demselben Vogel einzusenden. 

Zum Nachweis des aviären Bornavirus (ABV), dem Verursacher der neuropathischen Drüsenmagen-Erweiterung (PDD), sind Federn das bevorzugte Probenmaterial. Unsere Studien und Erfahrungen belegen, dass ABV-RNA in Federkielen über Wochen stabil nachweisbar ist, während sie im Blut nur schwer und in Abstrichtupfern nur kurzzeitig nachweisbar ist.

Da speziell Circoviren (PBFDV) gegenüber herkömmlichen Desinfektionsmitteln eine hohe Widerstandsfähigkeit aufweisen, empfehlen wir, vor der Ansiedlung eines Papageis den Käfig bzw. die Voliere auf das Vorhandensein von Circoviren zu prüfen. Hierzu kann ein steriler Wattetupfer (erhältlich bei uns) verwendet werden, um Gitterstäbe und Sitzstangen abzuwischen. Der Tupfer wird anschließend zur Analyse an unser Labor gesendet. Sollte ein früherer Bewohner des Käfigs oder der Voliere mit PBFDV infiziert gewesen sein, ist eine Neubesiedelung erst ratsam, wenn kein Virus mehr nachweisbar ist. Bei neuen Käfigen oder Volieren ist dieser Test nicht notwendig.

Kontakt

Vielleicht haben Sie auch eigene Ideen und Vorstellungen, was Sie sich von der Labordiagnostik wünschen. Sprechen Sie uns gerne an. 

Immermannstraße 65A
40210 Düsseldorf

Dr. rer. nat. Sascha Scharf | Laborleitung (Biologe)

0521 4007 6079

Dr. rer. nat. Alexander Dudziak | Projektleitung (Biologe)

0211 27101 1481

Daniel Lauck | Mitarbeiter Labor (BTA)

0211 27101 1403

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